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Heinz Rudolf Kunze - Bestandsaufnahme Lyrics

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  • Es gab mal Zeiten, wo die Brueste unserer Maedchen
  • noch kein Geheimnis waren, kein Privatbesitz,
  • wir wussten alles voneinander, nicht wie heute,
  • wo man vereinzelt auf der Dauerdame schwitzt;
  • wenn wir uns jetzt mal treffen, spielen wir Verstecken.
  • Gefall'ne Wuerfel sind ein idealer Schutz.
  • Wir brauchen stundenlang verschwiegene Toiletten
  • zur Atemuebung und zum spiel mit etwas Schmutz.
  • Es spielen immer oefter Gruppen, die wir moegen,
  • in unsrer vollgefressnen, geisteskranken Stadt.
  • Doch wir verzichten auf den Anblick unserer Helden,
  • weil uns Enttaeuschung unverhofft verbittert hat:
  • sind sie denn wirklich schon so abgrundtief gesunken,
  • dass sie es noetig haben, hier zu konzertier'n?
  • Wir hoeren zimmerlaut die unschlagbaren Platten.
  • Wir trinken schweigsam unser zimmerlautes Bier.
  • Wir sind jetzt muendig und wir haben nichts zu sagen.
  • Wir waehlen selbstverstaendlich weiter SPD.
  • Wir haben keinen Grund, uns wirklich zu beklagen.
  • Der Sozialismus taete uns ein bisschen weh.
  • Wir kommen langsam ind das glatzenwunde Alter,
  • das zwecks Karriere ein Bekenntnis noetig macht.
  • Zehn halbe Bier, und unsere Fahne haengt im Winde,
  • noch zwei dazu und wir verpissen uns zur Nacht.
  • Wir haben alle einen angeschlag'nen Magen.
  • Wir leben alle auf Kredit und auf Rezept.
  • Wir schlucken Pillen und sind schmerzfrei, aber muede,
  • das Zeug wirkt gruendlich, und wir spueren das im Bett.
  • Es haenen kleine kalte Kloetze and den Schwaenzen,
  • einmal-pro-Nacht als Hausaufgabe auferlegt,
  • wir fuehren Stellungskrieg um Mitternacht am Schreibtisch,
  • bis die Herzdame ihre Haut zu Bette traegt.
  • Wir sehen Tote und wir stellen uns die Frage,
  • wieviel an Frist uns zum Gewinnen noch verbleibt.
  • Was kommt danach? Wir konstruieren eine Antwort,
  • die uns das kalte Grausen in den Nacken treibt.
  • Allmaehlich finden wir, dass selbst Familienfeiern
  • gar nicht so schlimm sind, wie man frueher immer fand.
  • Uns kommen teilnahmsvolle Worte von den Lippen,
  • zu alten Damen sind wir regelrecht charmant.
  • Wer macht das Spiel? Wir reizen hoch, wobei wir frieren.
  • Da sind schon wieder mal die Chancen schlecht gemischt.
  • Mit den Gedanken sind wir immer ganz woanders:
  • Ein Schloss im Schnee und alle Spuren gut verwischt.
  • Es ist ein Wahnsinn, sich so frueh schon zu erinnern,
  • wo wir doch wissen, dass es andren nicht so geht.
  • Und doch, wir lauschen auf das Ticken unsrer Herzen,
  • in denen DREIUNDZWANZIG vor dem Komma steht.
  • Mick Franke: Akustische Gitarre
  • HRK: Gesang, Klavier, Mundharmonika

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